Gesundheitsämter müssen Nachverfolgungssoftware schnell installieren
Schwarzenberg. CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß hat eine schnelle Einführung der SORMAS-Software zur Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter angemahnt. "Sachsen gehört hier
leider zu den Schlusslichtern in Deutschland", so Krauß. Kein einziges Gesundheitsamt habe die Software bislang installiert, obwohl bis Ende des vergangenen Jahres 90 Prozent der Ämter mit der
Software arbeiten sollten. Die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infektionen sei der Schlüssel, um das Infektionsgeschehen wieder in den Griff zu bekommen. Das sächsische Sozialministerium müsse
jetzt mit Hochdruck dafür sorgen, dass die Gesundheitsämter auf den aktuellen Stand der Technik kämen, sagte Krauß. Am Dienstag hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die
Ministerpräsidenten vereinbart, in allen Gesundheitsämtern bis Ende Februar SORMAS zu installieren. Die Software hilft, Kontaktpersonen zu identifizieren und zu begleiten.
Hintergrundinformation: Aus dem Beschluss der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten von Dienstag: "Vor dem Hintergrund der Notwendigkeit, in Kürze wieder eine vollständige
Nachvollziehbarkeit der Infektionsketten durch die Gesundheitsämter sicherzustellen, ist insbesondere der flächendeckende Einsatz von SORMAS (Surveillance Outbreack Response Management and
Analysis System) zum besseren Management der Kontaktpersonen und Kontaktketten erforderlich. Die Länder werden durch entsprechende Vorgaben sicherstellen, dass künftig alle Gesundheitsämter
SORMAS und DEMIS nutzen. Der Bund wird die dafür erforderlichen technischen Ressourcen bereitstellen. Bis Ende Februar soll SORMAS in allen Gesundheitsämtern installiert werden."
Anlage: Ländervergleich (Sachsen S. 26; die dortige doppelte Verneinung ist ein Schreibfehler).
Mehr Infos zur Software: https://www.sormas-oegd.de/