Der CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß hat den Programmentwurf der Grünen zur Bundestagswahl als unzureichend kritisiert. „Die Grünen zeigen erneut, dass sie keine Volkspartei sind und lediglich Klientelpolitik betreiben“, sagte der Bundestagsabgeordnete. Der Programmentwurf sei vor allem von Randthemen geprägt. "Wer sich lediglich um den Gesundheitszustand von Trans- und Intersexuellen sorgt, Zivilisationserkrankungen wie Diabetes aber völlig ausblendet, macht Politik an den Bürgern vorbei", sagte Krauß.
Auch fänden die Grünen keine guten Antworten für die Herausforderungen im ländlichen Raum, wie beispielsweise den Ärztemangel. „Die CDU hat hier mit Landarztquote und der Erhöhung der Medizinstudienplätze die deutlich besseren Antworten“, so Krauß weiter. Der Programmentwurf sei zudem ein Angriff auf den selbstständigen Arzt. "Niedergelassene Ärzte werden von den Grünen als Fremdkörper betrachtet", so Krauß. Damit werde eine wichtige Säule des deutschen Gesundheitswesens angegriffen.
Krauß kritisierte die Forderung der Grünen, die Wochenarbeitszeit in der Pflege bei 35 Stunden zu deckeln. "Krankenhäuser und Pflegeheime würden damit vor unlösbare Probleme gestellt, weil schon jetzt zu wenig Personal zur Verfügung steht", sagte Krauß. Die Leidtragenden wären die Patienten und die Pflegeheimbewohner. Die Mitarbeiter in der Pflege sollten selbst entscheiden, ob sie 40 Wochenstunden oder verkürzt arbeiten wollen, sagte Krauß.
Mit der Forderung nach einer Abschaffung der Privaten Krankenversicherung (PKV) stellten die Grünen ihre linken Ladenhüter ins Schaufenster. Neue Ideen fänden sich kaum in dem Programm. Die Abschaffung der PKV würde zum Beispiel zu einer Erhöhung der Beiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung um 1,1 Beitragspunkte führen, da die Privatversicherten einen überdurchschnittlichen Beitrag zur Finanzierung des Gesundheitswesens leisteten.
Vollkommen unsinnig sei eine Forderung wie Zahnarztbehandlungen in Schulen. "An einem solchen Vorschlag zeigt sich, dass die Grünen über sehr wenig gesundheitspolitische Expertise verfügen", so der CDU-Gesundheitspolitiker.
Die Forderung nach einer Freigabe von Cannabis im Gesundheitskapitel zeige, dass die Grünen lediglich eine Klientelpolitik für Drogendealer betrieben, so Krauß. "Mehr Drogen führen automatisch zu mehr Erkrankungen", erklärte der CDU-Gesundheitspolitiker. Die Gesundheit der Bürger spiele bei den Grünen in der Drogenpolitik keine Rolle. Dass Kiffen die Gehirnleistung einschränke, dafür sei der Programmentwurf der Grünen ein gutes Exempel.