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Krauß gedenkt ermordeter Juden aus dem Erzgebirge

Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß (CDU) hat am Mittwoch vor dem Bundestag die Namen ermordeter Juden aus dem Erzgebirge vorgetragen. Im Rahmen des jüdischen Holocaust-Gedenktages Jom haSchoa wurde den Opfern des Nationalsozialismus' gedacht. Krauß trug die Namen von 29 Juden vor, die in Annaberg, Buchholz, Geyer, Thum und Oberwiesenthal geboren worden waren und die in Vernichtungslagern umkamen. "Wenn die Opfer einen Namen haben, dann wird die Geschichte eindrücklich", sagte Krauß. Herbert Böhm aus Thum sei im Alter von neun Jahren ermordet worden. Inge Katzmann aus Annaberg kam mit zehn Jahren in Ausschwitz ums Leben. Lili Marie Sternberg aus Oberwiesenthal wurde im Alter von 23 Jahren umgebracht. "Wir haben heute die Verantwortung, dass sich der Judenhass nicht wiederholt", sagte Krauß. Antisemitismus gebe es leider auch heute noch im Erzgebirge. Mit dem "Marsch des Lebens" in Annaberg-Buchholz gebe es aber eine Gedenk-Initiative, die alljährlich an die jüdischen Mitbürger erinnere, so der CDU-Politiker.