CDU-Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß hat den mutmaßlich antisemitischen Anschlag in Halle verurteilt. "Diese Tat ist zutiefst verabscheuenswürdig", sagte
Krauß. Er trauere mit den Angehörigen der Opfer. "Gott sei Dank ist es dem Täter nicht gelungen, in die Synagoge einzudringen und dort ein Blutbad anzurichten", erklärte der CDU-Politiker.
Judenhass gebe es leider auch im Erzgebirge, so Krauß. Der letzte Verfassungsschutzbericht liste einige Beispiele im Landkreis auf. Der Antisemitismus finde im Rechtsextremismus seinen Nährboden.
Deswegen dürfe dieser nicht verharmlost werden.
Gleichzeitig sei das Erzgebirge auch die Region, in der es viele Israelfreunde gebe. "In nur wenigen Regionen Deutschlands gibt es so viele Menschen, die mit ihrem Herzen an der Seite Israels und
der Juden stehen", sagte Krauß. Dabei erinnerte er zum Beispiel an den "Marsch des Lebens" in Annaberg-Buchholz, der die Erinnerung an den Holocaust wach hält und ein Zeichen der Versöhnung
setzt.
Krauß kritisierte, dass der sächsische AfD-Europaabgeordnete Maximilian Krah einen Assistenten beschäftigt, dem in Frankreich Antisemitismus vorgeworfen werde. Deswegen hatte dieser seinen Job
bei einem rechtsextremen französischen Europaabgeordneten verloren. "Angesichts des Terroraktes in Halle erwarte ich von der sächsischen AfD, dass sie den Antisemitismus in den eigenen Reihen nun
endlich bekämpft anstatt ihn zu verharmlosen, wenn er von Rechtsaußen kommt", sagte Krauß.