Für die Beseitigung von Schadstellen aus dem mittelalterlichen Bergbau hat der Freistaat Sachsen im vergangenen Jahr 16,2 Mio. Euro im Erzgebirgskreis ausgegeben. Das geht aus einer Antwort des sächsischen Wirtschaftsministeriums auf eine Frage des CDU-Bundestagsabgeordneten Alexander Krauß hervor.
Im Jahr 2019 wurden sachsenweit 113 neue Schadstellen gemeldet, davon 45 im Erzgebirgskreis. Als Schadstellen im Altbergbau werden zum Beispiel Tagebrüche gezählt, bei denen kein Verursacher mehr auszumachen ist. „Die allermeisten Grundstückseigentümer wären mit solchen Bergschäden heillos überfordert“, sagte Krauß. Deswegen sei es richtig, dass der Freistaat die Schäden beseitige.
Saniert wurden im vergangenen Jahr zum Beispiel ein Tagebruch in den Blauenthaler Straße 22 in Sosa für 989.000 Euro und ein Tagebruch am Schneeberger Weg 6 in Bad Schlema für 586.000 Euro.
Neben dem Beheben akuter Bergschäden, werden auch präventive Maßnahmen finanziert. Im vergangenen
Jahr wurde zum Beispiel die Sanierung der „Johannes-Stolln“ und der „Heilige-Dreifaltigkeit-Stolln“ in Seiffen abgeschlossen. Die mehrjährigen Projekte kosteten 6,5 Mio. Euro und wurden aus europäischen Töpfen gefördert. Die Stollen waren verbrochen, sodass Wasser unkontrolliert in der Ortsmitte Seiffens austreten konnte. Weitere präventive Projekte, die im vergangenen Jahr abgeschlossen werden konnten, waren der Blei- und Silberzecher-Stolln in Thum (3,1 Mio. Euro) und der Sankt-Johannes-Erbstolln in Erla-Crandorf (3,6 Mio. Euro).