Tschechische Patienten im Erzgebirge aufnehmen

Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, tschechische Coronapatienten im Erzgebirge aufzunehmen. "In unserem Nachbarkreis auf böhmischer Seite ist das Virus außer Kontrolle geraten", sagte Krauß. In der Region Falkenau (Sokolov) liege die Inzidenz derzeit bei 2600, im Umkreis der Stadt Karlsbad bei 1900.

 

In einer solchen Situation könnten die Intensivstationen auf deutscher Seite eine Entlastung sein. "Wir können helfen und wir sollten helfen", sagte Krauß. Das Abverlegen von Patienten aus dem Karlsbader Kreis in andere Landesteile Tschechiens gelinge nur noch mit größten Anstrengungen, da fast alle Intensivbetten mittlerweile belegt seien. "Ich gehe davon aus, dass die Tschechische Republik in den kommenden Tagen ein Hilfsgesuch an Deutschland stellen wird", sagte Krauß.

 

Der CDU-Politiker warnte davor, die Entwicklung in Tschechien zu unterschätzen. Die britische Mutation, die deutlich ansteckender sei, breite sich dort derzeit aus. Diese Virus-Variante sei auch durch tschechische Arbeitskräfte in den Erzgebirgskreis eingetragen worden. "Wir dürfen jetzt nicht verspielen, was wir uns in den vergangenen Wochen durch die schmerzlichen Beschränkungen hart erarbeitet haben", sagte Krauß mit Blick auf die Forderung, Einschränkungen für tschechische Arbeitnehmer aufzuheben.