Krauß würdigt Julius Ludwig Weisbach

CDU-Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß hat anlässlich seines 150. Todestages den in Mittelschmiedeberg geborenen Wissenschaftler Julius Ludwig Weisbach gewürdigt. Weisbach habe für die Vermessung im Bergbau, dem Markscheidewesen, wichtige Impulse gegeben, so Krauß. Auch an der genauen Vermessung des Freistaates Sachsen habe er großen Anteil.

 

Julius Ludwig Weisbach  wurde am 10. August 1806 in Mittelschmiedeberg geboren. Weisbach kam in der Mittelschmiedeberger Hammerschänke als Kind von Christian Gottlieb Weisbach (1764–1835) und Christiana Rebekka Stephan (1775–1850) zur Welt. Sein Vater übte den Beruf des Schichtmeisters aus, seine Mutter entstammte einer Tischlerfamilie. Die Familie war arm und Julius besuchte zunächst die Dorfschule. Doch später wurden seine naturwissenschaftlichen Begabungen von seinem Vater entdeckt und so ermöglichte er Julius die Schullaufbahn am Annaberger Gymnasium. Da er so gut in der Schule war, durfte er sogar zwei Klassen überspringen.

 

1822 bis 1826 studierte Weisbach Mineralogie, Geologie, Mathematik, Physik, Maschinenlehre und praktischen Bergbau an der Bergakademie Freiberg. 1830 erhielt er ein Stipendium für eine bergmännische Studienreise durch Österreich und Ungarn. Den Lehrstuhl für angewandte Mathematik und Bergmaschinenlehre bekam er 1833 von der Bergakademie Freiberg übertragen und heiratete im selben Jahr seine Frau Marie Winkler (1807–1878).

 

1844 wirkte Weisbach privat an der Auffahrung des Rothschönberger Stollns mit und war nebenbei an der europäischen Gradmessung beteiligt. Für die Vermessung des Königreiches Sachsen ab 1862 wurde er zu einem der drei sächsischen Gradmessungskommissare ernannt.

 

Julius Weisbach erhielt zahlreiche Ehrungen, so 1856 den Titel Bergrat. Im Jahr 1859 wurde er zum Ehrendoktor für Philosophie an der Universität Leipzig ernannt und 1860 zählte er zum ersten Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Ingenieure. Ab 1855 war er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaft in Sankt Petersburg. Sein Sohn, der Mineraloge  Albin Julius Weisbach, war ebenfalls viele Jahre als Professor an der Freiberger Bergakademie tätig. 

 

Am 24. Februar 1871 verstarb Julius Ludwig Weisbach an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Donatsfriedhof in Freiberg beigesetzt.

 

Foto: Wikipedia