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Digitalisierung kostet keine Jobs

Die Digitalisierung der Wirtschaft wird nach Ansicht des CDU-Bundestagsabgeordneten Alexander Krauß keine Jobs kosten. Auf einer Veranstaltung von Junger Union und Ring Politischer Jugend am Donnerstag in Marienberg sagte Krauß, es würden zwar Jobs wegfallen, gleichzeitig aber neue entstehen. Laut einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit fallen durch die Digitalisierung bis 2020 zwar 710.000 Jobs in Deutschland weg, 720.000 neue Jobs kämen jedoch hinzu. Neue Stellen entstünden nicht nur in der Software-Entwicklung, sondern auch im Dienstleistungsbereich, sagte Krauß. Digitale Kompetenz müsse in den Schulen vermittelt werden. Das lebenslange Lernen gewinne an Bedeutung. Politik und Gesellschaft müssten sich stärker mit der Künstlichen Intelligenz auseinandersetzen, mahnte Krauß. Darunter wird das selbstständige Lernen von Maschinen verstanden. Notwendig sei die Künstliche Intelligenz unter anderem, um selbstfahrende Autos zu entwickeln. Der Bundestag habe für die Thematik in diesem Jahr eine Enquete-Kommission eingesetzt, erklärte der CDU-Politiker. Einen Entwicklungssprung habe es in den vergangenen Jahren durch die deutlich verbesserte Prozessorleistung von Computern gegeben und die Verfügbarkeit riesiger digitaler Datenmengen. „Mitte der 90er-Jahre konnte der stärkste Superrechner 100 Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde bewältigen – so viele wie heute ein Smartphone“, verdeutlichte Krauß den technischen Quantensprung. Jeden Tag würden zehn Mal so viele neue Daten produziert wie in allen gedruckten Büchern der Welt enthalten seien. Mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz habe das weltweit größte Institut in der Bundesrepublik.