Schwarzenberg. CDU-Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß ruft die Bürger seines Wahlkreises auf, ihm ihre Meinung zur Organspende mitzuteilen. „In den kommenden Wochen werden wir im Deutschen Bundestag darüber beraten, wie wir die Zahl der Organspenden erhöhen können“, sagte Krauß. Ihn interessiere insbesondere, ob die Erzgebirger für oder gegen die doppelte Widerspruchslösung sind. Demnach wäre jeder Bürger Organspender – außer er oder seine Angehörigen lehnen dies ab. „Ich hoffe, dass mir viele Menschen ihre Meinung übermitteln, damit ich ein Stimmungsbild für die Arbeit in Berlin bekomme“, erklärte der Gesundheitspolitiker.
„Mit lediglich 797 Spendern im vergangenen Jahr hatten wir den niedrigsten Stand seit 20 Jahren“, so Krauß. 10.000 Patienten warteten auf ein Spenderorgan. „Die derzeitige Situation ist unbefriedigend“, sagte der CDU-Politiker. Bislang dürfen Organe nur dann entnommen werden, wenn man dem zu Lebzeiten zugestimmt hat. In 21 Ländern der europäischen Union gebe es das so genannte Widerspruchsverfahren: Nur wer widerspreche, scheide als Organspender aus. Für diese Regelung hatte sich auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und die Landesärztekammer ausgesprochen. Demnach soll jeder Bürger automatisch als Organspender registriert werden, wenn er dem nicht widersprochen hat. Auch Angehörige sollen nach dem Tod des möglichen Spenders eine Organentnahme verhindern können. „Die Entscheidung muss gut abgewogen werden, weil es sich um einen Eingriff in Grundrechte handelt“, sagte der 42Jährige.
Krauß bittet die Erzgebirger, ihm per Brief oder Email ihre Meinung mitzuteilen. Die Kontaktdaten: Bürgerbüro Alexander Krauß, Obere Schlossstraße 11, 08340 Schwarzenberg oder krauss-cdu@t-online.de.