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Landarztquote: CDU wirft Stange

Dresden. Im Streit um eine Landarztquote beim Medizinstudium geht Sachsens CDU mit Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) ins Gericht. "Seit zwei Jahren diskutieren wir bundesweit und in Sachsen über die Landarztquote - und die Wissenschaftsministerin beschwert sich, dass es zu schnell geht", beschwert sich CDU-Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß. "Wenn die Diskussion für Frau Stange völlig überraschend kommt, dann hat sie die letzten beiden Jahre tief geschlafen oder sie versucht, die Öffentlichkeit hinters Licht zu führen", sagte Krauß. Im "Freie-Presse"-Interview am Donnerstag hatte Stange erklärt, die Quote sei für sie völlig überraschend auf die Tagesordnung gekommen. Er selbst habe Stange im vergangenen Jahr auf die Thematik angesprochen.  Der Masterplan Medizinstudium 2020, indem die Landarztquote enthalten sei, sei vor zwei Jahren verabschiedet worden. Seitdem sei das Thema jedermann bekannt, so Krauß.

 

 

Stange verstecke sich hinter verfassungsrechtlichen Bedenken. "Angesichts des drohenden Hausärztemangels können wir uns Bedenkenträger nicht leisten", so der Gesundheitspolitiker. Es müsse jede Möglichkeit genutzt werden, mehr Ärzte aufs Land zu bringen. Frau Stange müsse endlich aus dem Schlafwagen aussteigen und sich in die Lokomotive setzen. "Es reicht, die Regelungen von Nordrhein-Westfalen abzuschreiben", so Krauß. Die Wissenschaftsministerin müsse das Fahrrad nicht zweimal erfinden.