CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert, da zum wiederholten Male die Mindestbesetzung mit Pflegepersonal nicht durch die Deutsche Krankenhausgesellschaft und den Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenvesicherung ausgehandelt werden konnte. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass das Bundesgesundheitsministerium in Ersatzvornahme einen Verordnungsentwurf erarbeitet hat. Dadurch sollen verpflichtende Untergrenzen zum Beispiel in der Herzchirurgie und Neurologie festgelegt werden. "Die Krankenhausgesellschaft hat erneut versagt", kritisierte Krauß. Damit habe sie der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen großen Schaden zugefügt. "Die Zeiten, wo man mit einer solchen Taktik Erfolg hatte, sind ein für alle Mal vorbei", sagte Krauß. Nichthandeln der Selbstverwaltung werde immer eine Ersatzvornahme zur Folge haben.
"Wenn die Deutsche Krankenhausgesellschaft nicht mitarbeiten möchte, dann müssen wir das System ändern", sagte Krauß. Auf die Mitarbeit der Krankenhausgesellschaft auch in anderen Gremien der Selbstverwaltung sollte dann verzichtet werden. "Zu einer funktionierenden Selbstverwaltung gehören Akteure, die auch Verantwortung übernehmen", so Krauß. Diesen Anspruch stelle die Krankenhausgesellschaft leider nicht mehr an sich selbst.