Der Eigenanteil im Pflegeheim ist in Sachsen mit 1350 Euro im Monat deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Der liegt laut dem Verband der Privaten Krankenversicherung bei 1928 Euro. Nordrhein-Westfalen liege an der Spitze - im Schnitt würden dort 2406 Euro gezahlt. "Dennoch sind die Heimkosten auch in Sachsen ein großes Problem für die Pflegebedürftigen und deren Familien", sagte CDU-Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß. Dass die Eigenanteile stiegen, liege vor allem an einer besseren Bezahlung der Pflegekräfte.
Weder die Betroffenen noch deren Angehörige sollten überfordert werden, so Krauß. Für die Kinder der Pflegebedürftigen sei mittlerweile eine Lösung gefunden worden. Angehörige würden nur dann zur Kasse gebeten, wenn ihr Jahreseinkommen über 100.000 liege. "Doch auch für die Pflegebedürftigen und deren Ehepartner brauchen wir eine Lösung", so der CDU-Politiker. Eine Deckelung der Kosten zum Beispiel bei 2000 Euro pro Monat sei allerdings keine zielführende Lösung. "Eine solche Lösung bringt lediglich in Westdeutschland etwas, aber nicht im Osten", sagte Krauß. Auch sei ein solcher Vorschlag nicht treffgenau.
Besser sei eine Lösung, die bei der Länge der Pflegebedürftigkeit ansetze. "Wer drei Jahre im Pflegeheim lebt, hat eine weit größere Last zu tragen als derjenige, der nur drei Monate zahlen muss", sagte Krauß. Deswegen müsse bei der Länge der Pflegebedürftigkeit angeknüpft werden.