CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß hat sich für eine stärkere Werbung für die Blutplasma-Spende ausgesprochen. "Neben der klassischen Blutspende müssen wir stärker dafür sensibilisieren, dass auch Blutplasma benötigt wird", sagte Krauß. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung habe für diese Aufgabe in diesem Jahr 300.000 Euro zusätzlich erhalten. Doch auch in den kommenden Jahren müsse das Augenmerk stärker auf die Plasmaspende gelegt werden.
Nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts wurden im vergangenen Jahr 730.441 Transfusionseinheiten Plasma zur Transfusion gewonnen. Ein Jahr zuvor waren es noch 1.155.184 Einheiten. Laut plasmaverarbeitender Industrie gibt es in Deutschland insgesamt 63 spezialisierte Spendezentren, in denen Plasma gespendet werden kann.
Das im Rahmen der Blut(plasma)spende gewonnene Blutplasma wird entweder direkt zur Transfusion oder zur Herstellung von therapeutischen Präparaten verwendet. Bei der Plasmaspende wird dem Spender Blut entnommen, von welchem bereits während des Spendevorgangs in Plasmapheresegeräten das Blutplasma von den übrigen Blutbestandteilen getrennt wird. Während die übrigen Blutbestandteile noch im Verlauf der Blutspende zurück in den Körper des Spenders gespeist werden, wird das separierte Blutplasma nach der Spende zeitnah eingefroren, eingelagert und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet.
Krauß hatte bei den Wissenschaftlichen Diensten des Bundestages einen Sachstandsbericht zur Blutplasmaspende angefordert.