Vor einer Verharmlosung des Antisemitismus' hat CDU-Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß am Sonntag in Annaberg-Buchholz gewarnt. Bei einer Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Pogromnacht 1938 sagte Krauß, Judenfeindlichkeit müsse geächtet bleiben. Aus der Geschichte könne man lernen, damit sie sich nicht wiederhole. Krauß kritisierte AfD-Politiker, die den Terroranschlag auf eine Synagoge in Halle verharmlost hätten. AfD-Landtagsabgeordneter Ulbrich hatte geschrieben, dass "noch nicht einmal der Versuch eines Tötungsdeliktes" vorgelegen habe, sondern es sich in Halle lediglich um eine Sachbeschädigung an der Synagoge gehandelt habe. Während der November-Pogrome vor 81 Jahren waren in Deutschland 1400 Synagogen und Betstuben zerstört worden, darunter die in Annaberg-Buchholz. Auch der jüdische Friedhof in der Kreisstadt war dem Erdboden gleich gemacht worden. Bei der Gedenkveranstaltung am Sonntag gedachten evangelische Christen der im Holocaust ermordeten jüdischen Annaberger Bürger. Vertreter der Jüdischen Gemeinde Chemnitz zählten zu den Gästen.