CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß hat die Entscheidung von Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) begrüßt, bei der Einstellung von Ärzten an Uni-Kliniken auf die Bereitschaft zur Durchführung von Abtreibungen zu verzichten. "Es ist gut, dass die Grünen Vernunft angenommen haben", sagte Krauß. Es sei eine absurde Idee gewesen, Ärzte zu Abtreibungen zu verpflichten. Eine solche Regelung wäre wohl vor keinem Gericht haltbar gewesen.
"Kein Arzt darf gegen sein Gewissen zu einer Abtreibung verpflichtet werden", sagte Krauß. Ein Schwangerschaftsabbruch sei in Deutschland zwar straffrei, aber rechtswidrig. Ärzte hätten ein Recht auf Gewissensfreiheit. "Auch staatliche Arbeitgeber dürfen die Gewissensfreiheit nicht vergewaltigen", sagte der CDU-Politiker. Das baden-württembergische Sozialministerium hatte eine Prüfung angekündigt, ob die Bereitschaft zu Abtreibungen zu einer Voraussetzung für die Anstellung bei einem Uni-Klinikum gemacht werden solle. Am Montag ruderte Wissenschaftsministerin Bauer zurück.