Nach Ansicht des CDU-Bundestagsabgeordneten Alexander Krauß soll sich der Freistaat Sachsen am Krankenhauszukunftsfonds des Bundes beteiligen. "Als Bund geben wir 3 Milliarden Euro für Investitionen zur Digitalisierung und zur Schaffung einer modernen Notfallversorgung", sagte Krauß. Eigentlich sei die Krankenhausfinanzierung aber Ländersache. "Der Freistaat sollte 50 Millionen Euro beisteuern", forderte Krauß. Eine Eigenbeteiligung der Kliniken lehnt der Gesundheitspolitiker ab. "Für Investitionen der Krankenhäuser sind eigentlich ausschließlich die Bundesländer zuständig", sagte Krauß. Außerdem müssten derzeit die Häuser aufgrund der allgemeinen Verunsicherung Rückstellungen bilden und hätten keinen finanziellen Spielraum für eine Beteiligung am Investitionsfonds.
Im Konjunkturpaket des Bundes sind 3 Milliarden Euro für den Krankenhauszukunftsfonds vorgesehen. Dass der Bund 70 Prozent der Kosten schultere, sei der Corona-Ausnahmesituation geschuldet, so Krauß. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) legte nun ein Krankenhauszukunftsgesetz auf den Tisch. Demnach fließt das Geld des Bundes, wenn sich die Länder oder die Krankenhausträger mit 30 Prozent Eigenmittel beteiligen. Aus dem Krankenhauszukunftsfonds werden rund 150 Millionen Euro Bundesmittel nach Sachsen fließen. Das Geld kommt aber nur dann, wenn 50 Millionen Euro durch die sächsischen Krankenhäuser oder den Freistaat beigesteuert werden.