CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß hat den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu einer Pflegereform begrüßt. "Der Vorschlag entlastet insbesondere die Betroffenen, die länger pflegebedürftig sind und mit einem Umfang von 6 Milliarden Euro bleibt er für den Staat finanzierbar", sagte Krauß. Von der Regelung, nach drei Jahren im Heim keine pflegebedingten Leistungen bezahlen zu müssen, würde knapp jeder dritte Heimbewohner profitieren. "Gerade diejenigen, die länger pflegebedürftig sind, sind die Gruppe, um die wir uns besonders kümmern müssen", so der CDU-Politiker. Diese sei heute meistens überfordert. Der Anteil der pflegebedingten Heimkosten liege derzeit in Deutschland bei knapp 800 Euro.
Für eine Pflegereform müssten aber auch die Bundesländer einen Beitrag leisten, forderte Krauß. Sie müssten dafür sorgen, dass die Investitionskosten sinken. Krauß würdigte auch den Vorschlag, die Beschäftigten künftig tariflich zu bezahlen. "Wenn wir auch künftig gutes Personal für die Pflege gewinnen wollen, dann muss die Entlohnung stimmen", sagte der Christdemokrat.
Mehr Infos zu den Pflegekosten: https://www.vdek.com/presse/daten/f_pflegeversicherung.html
Statistik zur Verweildauer im Heim: https://www.barmer.de/blob/215396/a68d16384f26a09f598f05c9be4ca76a/data/dl-barmer-pflegereport-2019.pdf (S. 72)