CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß hat die in Sachsen tätigen Krankenkassen aufgefordert, über Bearbeitungszeiten und Ablehnungsquoten offen zu informieren. "Die Versicherten können dann einschätzen, wie gut die eigene Krankenkasse ist", sagte Krauß. Er lobte den vorgelegten Transparenzbericht der AOK Plus, die in Sachsen und Thüringen Marktführer ist.
Bei Erstanträgen auf Pflegeleistungen traf die AOK Plus im Jahr 2019 binnen 22 Tagen eine Entscheidung. Zum Vergleich: Die AOK Nordwest (Dortmund) benötigte dafür im Schnitt 42,6 Tage. Über die Kurzzeitpflege entschied die AOK Plus in vier Tagen, die AOK Nordwest brauchte 20,2 Tage. Lediglich 2 Prozent der Anträge auf Pflegeleistungen wurden 2019 von der AOK Plus abgelehnt, bei der AOK Bremen waren es hingegen 21,6 Prozent aller Anträge. Bei der Genehmigung auf eine Pflegebett dauerte es allerdings in Sachsen und Thüringen mit 23,2 Tagen besonders lang. Die AOK Baden-Württemberg schaffte es in 3,8 Tagen, einen Bescheid zu erstellen. "Im Vergleich der Ortskrankenkassen kann sich die AOK Plus sehen lassen", sagte Krauß. Sie sei häufig am schnellsten in der Bearbeitung. Doch auch die Versicherten anderer Krankenkassen müssten solche Zahlen erhalten.