Für einen Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen hat sich CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß ausgesprochen. Das Gesundheitssystem müsse stärker darauf ausgerichtet werden, wie die Menschen ihre Gesundheit erhalten könnten. Derzeit liege der Fokus fast ausschließlich darauf, Krankheiten zu heilen. So erhielten die Krankenkassen dann viel Geld aus dem Gesundheitsfonds, wenn sie viele kranke Versicherte hätten. Nicht gewürdigt werde aber, wenn es einer Kasse gelinge, ihre Versicherten möglichst lange gesund zu halten, beklagte Krauß.
Die Wissensvermittlung darüber, was jeder selbst für ein gesundes Leben tun könne, müsse verstärkt werden. Auch für Prävention und Gesundheitsförderung müsse mehr getan werden, so der CDU-Politiker. 81 Prozent der Teilnehmer von Präventionskursen seien Frauen. Männer sollten stärker durch präventive Angebote der Kassen angesprochen werden.
Krauß sprach sich außerdem für eine Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) aus. Mit dem "Pakt für den ÖGD" gebe der Bund 4 Milliarden Euro an die kommunalen Gesundheitsämter, obwohl er dafür nicht zuständig sei. Der Bund müsse künftig mehr Einfluss nehmen, damit der ÖGD auch wirklich seinen Aufgaben nachkomme. Allein mit guten Worten und großzügigen Geldgeschenken werde das aber nicht gelingen.