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Mehr HIV-Tests nötig

Für mehr HIV-Tests hat sich CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß ausgesprochen. "Der Anteil, diagnostizierter Aids-Erkrankter ist zwar gewachsen", sagte Krauß, allerdings sei noch immer bei 12 Prozent der Infizierten die Erkrankung unentdeckt. Deswegen könnte diese Gruppe auch nicht therapiert werden. Das frühzeitige Erkennen einer HIV-Infektion müsse stärker in den Fokus rücken.  

 

"Wir brauchen eine höhere Selbstverständlichkeit, HIV-Tests durchzuführen", sagte Krauß. Hier spielten gerade Hausarztpraxen in ländlichen Gebieten eine Schlüsselrolle. Auf dem Lande werde deutlich weniger getestet als in Großstädten. Das müsse sich ändern, sagte Krauß. Homosexuelle Männer, die Sex mit wechselnden Sozialpartnern hätten, sollten häufiger Testangebote durch ihre Hausärzte erhalten. 

 

Positiv bewertete Krauß die Zahl der Patienten, die die Proexpositionsprophylaxe nutzten. Im 3. Quartal 2020 hätten 7656 gesetzlich Versicherte diese Medikamentengabe genutzt. Die Präexpositionsprophylaxe könne eine Weitergabe des HI-Virus' verhindern. Seit September 2019 sei dies eine Kassenleistung. Seit vergangenem Jahr seien auch Selbsttests frei verkäuflich. Wie häufig sie genutzt würden, könne aber noch nicht gesagt werden, so Krauß.