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Annabergerin veröffentlich zweites Buch zum Thema FASD

Grit Wagner hat ihr zweites Buch veröffentlicht. Es handelt über ihre Behinderung aufgrund einer frühkindlichen Alkoholschädigung. „Der Teufel darf nicht siegen“, hat die Annabergerin ihr Buch mit Blick auf den Alkohol überschrieben. Auf 265 Seiten erzählt sie aus ihrem Alltag – dem täglichen Kampf mit ihrer Behinderung. 

 

Bereits im Jahr 2013 ist Grit Wagner mit ihrem ersten Buch „Ich, das Kind aus der Schnapsflasche“ an die Öffentlichkeit gegangen. Sie leidet an FASD (fetale Alkoholspektrumstörung) – einer Schädigung, die ein ungeborenes Kind im Mutterleib durch den Alkoholkonsum der Mutter erfährt. Im vergangenen Jahr gründete sie die FASD-Selbsthilfegruppe Erzgebirge. 

 

„Grit Wagner spricht freimütig über ihr Leben mit FASD“, sagte CDU-Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß bei der Vorstellung des Buches. Das Buch helfe, die Lebenssituation von behinderten Menschen zu verstehen. Es sei eine eindringliche Warnung vor Alkohol- und Drogenkonsum während der Schwangerschaft. 

 

Zwischen 800.000 und 1.600.000 Menschen in Deutschland sind laut Krauß durch FASD betroffen, davon rund 160.000 Menschen mit einer schweren Behinderung. Schwangere Frauen sollten keinen Alkohol konsumieren. Schon geringe Alkoholmengen können schwere Schäden an ungeborenen Kindern hervorrufen. Bislang wüssten jedoch 44 Prozent der Menschen in Deutschland nicht, dass Alkohol in der Schwangerschaft zu schweren Schäden bei ungeborenen Kindern führen könne. 16 Prozent der schwangeren Frauen praktizierten Rauschtrinken mit mehr als vier alkoholischen Getränken pro Gelegenheit. 

 

Das Buch „Der Teufel darf nicht siegen“ ist im Cogitare-Verlag erschienen. Es kostet 14,80 Euro. ISBN 987-3-940954-17-6