Die Barrierefreiheit von Arztpraxen muss nach Ansicht des CDU-Gesundheitspolitikers Alexander Krauß weiter erhöht werden. "In den vergangenen Jahren ist hier viel passiert, die Anstrengungen dürfen aber nicht nachlassen", sagte Krauß nach der Vorlage des dritten Teilhabeberichts der Bundesregierung. Laut dem Bericht ist jede 5. Praxis für behinderte Menschen geeignet. Bestehende Praxen könnten nicht von heute auf morgen umgebaut werden, sagte Krauß. Das Ziel, die Barrierefreiheit zu erhöhen, müsse allerdings im Blick bleiben. Sinnvoll seien Förderprogramme der Bundesländer. "Der Freistaat Sachsen bietet zum Beispiel mit seinem Programm 'Lieblingsplätze für alle' die Möglichkeit einer 100prozentigen Förderung", sagte Krauß.
Besonders hoch sei der Anteil behindertengerechter Arztpraxen in Brandenburg (45 Prozent) und Sachsen (30 Prozent), am geringsten in Rheinland-Pfalz (13 Prozent) und Hamburg (15 Prozent), so der Bericht. Auch in den Fachrichtungen zeigten sich große Unterschiede. Vergleichsweise viele barrierefrei zugängliche Arztpraxen finden sich bei Allgemeinärzten und Urologen, am niedrigsten sei der Anteil in der Psychiatrie und Augenheilkunde. Laut dem Bericht verfügt nur jede zehnte Arztpraxis über höhenverstellbare Untersuchungsmöbel und über barrierefreie Toiletten.