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Krauß würdigt Schwarzenberger Heimatforscher

Anlässlich seines 75.Todestages hat Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß (CDU) den Schwarzenberger Heimatforscher Conrad Walter Fröbe gewürdigt. Noch heute gelte sein Buch „Herrschaft und Stadt Schwarzenberg bis zum 16. Jahrhundert“ als Standardwerk der westerzgebirgischen Heimatforschung. An der Geschichtsschreibung der Stadt Schwarzenberg habe er großen Anteil. 

 

Walter Fröbe wurde am 19. Januar 1889 in Geyer geboren. Der Vater, Ernst Julius Fröbe, war von Beruf Bergdirektor, seine Mutter Emma Franziska stammte gebürtig aus Geyer. Fröbe besuchte die Selektenschule in Schwarzenberg und legte später am Realgymnasium Annaberg sein Abitur 1908 ab. Im gleichen Jahr nahm er ein Studium in den Fächern Germanistik, Geschichte und Anglistik an der Universität Leipzig auf.  Seine Doktorarbeit „Kurfürst August von Sachsen und sein Verhältnis zu Dänemark bis zum Frieden von Stettin 1570 magna cum laude“  verschaffte ihm 1912 die Promotion zum Doktor der Philosophie. 

 

Als Kriegsfreiwilliger nahm er im Ersten Weltkrieg an Kämpfen der West- und Ostfront teil. 1919 heiratete er die aus Braunschweig stammende Zahnärztin Natalie Maria Berg (1889–1977). Im selben Jahr wurde er am Schwarzenberger Gymnasium angestellt, wo er zunächst als Lehrer und ab 1922 als Oberstudiendirektor tätig war. Fröbes Leitung ist es zu verdanken, dass diese Schule in ein Realgymnasium umgeformt wurde.

1925 gründete er den Schwarzenberger Geschichtsverein, dessen Vorsitz er auch übernahm. Seine grundlegenden Forschungsarbeiten zur Geschichte der Stadt Schwarzenberg und des umgebenden Herrschaftsgebietes veröffentlichte er in den darauffolgenden Jahren. Außerdem war Fröbe Hauptschriftleiter der Zeitschrift „Glückauf“ des Erzgebirgsvereins. Aufgrund seiner NSDAP-Mitgliedschaft wurde Walter Fröbe 1945 aus dem Schuldienst entlassen.

 

Am 3. März 1946 verstarb er an einer Krebserkrankung in Schwarzenberg und wurde daraufhin auf dem Georgenfriedhof beerdigt.