Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß (CDU) hat die Schließung der tschechischen Grenze gegen die Kritik der Wirtschaftsförderung Erzgebirge abermals verteidigt. Tschechien sei derzeit das Land mit dem weltweit höchsten Infektionsgeschehen. "Wir dürfen uns keine zusätzlichen Probleme importieren", sagte Krauß. Schnelltests für tschechische Arbeitnehmer in Deutschland könnten das Risiko der Ansteckung zwar minimieren. Ein Risiko bleibe aber bestehen. "Bei allem Verständnis für erzgebirgische Firmen, die tschechische Arbeitnehmer haben: Eine Grenzöffnung würde bei uns zu deutlich steigenden Fallzahlen führen und es uns nicht erlauben, bei Handel oder Gastronomie über Öffnungsschritte nachzudenken", so der Bundestagsabgeordnete.
Dass der Erzgebirgskreis im November zu den Landkreisen in Deutschland mit den höchsten Fallzahlen gezählt habe, sei auch auf die Einschleppung des Virus' aus Böhmen zurückzuführen. In Tschechien sei das Coronavirus außer Kontrolle geraten. Mittlerweile werde in dem Land darüber nachgedacht, selbst die Industrieproduktion herunterzufahren. Außerdem habe die tschechische Regierung die besonders belasteten Gebiete an der deutschen Grenze mit Straßensperren vom Rest des Landes abgeschottet. Zuerst müsse Tschechien die Lage in den Griff bekommen, dann könne die Grenze auch wieder geöffnet werden.