CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß hat alle Bundesländer aufgefordert, die Kinderwunsch-Behandlung zu bezuschussen. Noch immer beteiligten sich fünf Bundesländer nicht, beklagte Krauß. Das betreffe Baden-Württemberg, das Saarland, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg. "Es kann nicht sein, dass es vom Wohnort abhängt, ob man sich seinen Kinderwunsch erfüllen kann oder nicht", so der CDU-Politiker.
Seit 2012 unterstützt der Bund die Kinderwunschbehandlung. Die Hälfte der Kosten, die nicht die Krankenversicherung trägt, übernimmt der Bund. Voraussetzung ist allerdings, dass sich das jeweilige Bundesland beteiligt. Das letzte Bundesland, was sich zu einer Beteiligung durchrang, war im März Rheinland-Pfalz. Wie häufig eine künstliche Befruchtung gefördert wird, ist aber von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. "Diesen föderalen Flickenteppich sollten wir überwinden", sagte Krauß. Die Bundesländer sollten sich abstimmen und die Kosten für vier Behandlungsversuche tragen.
"Wenn die Familien Tausende Euro aus eigener Tasche bezahlen müssen, dann verstärkt das den psychischen Druck", sagte Krauß. Da zumeist mehrere Behandlungsversuche nötig seien, liefen oftmals Kosten zwischen 6000 und 10.000 Euro für die Paare auf. Das sei nicht zumutbar. "Unser Land hat zu wenige Kinder - das lässt sich ändern, wenn sich Paare ihren Kinderwunsch erfüllen dürfen", sagte Krauß.