
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – auch im Erzgebirge wird daran erinnert. Am Dienstag besuchte Dr. Felix Klein, der Beauftragte für das jüdische Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Annaberg-Buchholz. Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß hatte ihn eingeladen.
„Jüdische Mitbürger haben die Stadt Annaberg-Buchholz geprägt und bereichert, zum Beispiel die Posamentenindustrie“, sagte Krauß. 1890 habe sich eine israelitische Gemeinde in Annaberg gebildet, die bis 1939 bestanden habe. Die Nationalsozialisten hätten das jüdische Leben auch im Erzgebirge ausgerottet.
Die Erinnerung an die jüdischen Mitbürger sollte wachgehalten werden, sagte Krauß. Nicht in Vergessenheit geraten dürften die Namen der Ermorderten. Mit Herbert Böhm (9) aus Thum und Inge Katzmann (10) aus Annaberg seien auch zwei Kinder unter den Opfern der Nationalsozialisten. „Ich bin sehr dankbar, dass sich viele Erzgebirger unserer historischen Verantwortung bewusst sind und an das jüdische Leben in Annaberg-Buchholz erinnern“, sagte der Bundestagsabgeordnete.
Foto zur freien Verwendung: Besuch von Herrn Dr. Felix Klein in Annaberg- Buchholz (v.l.n.r Alexander Krauß MdB, Dr. Felix Klein, Oberbürgermeister Rolf Schmidt, Ronny Wähner MdL)