Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind in Sachsen Viruserkrankungen deutlich zurückgegangen. Wie aus dem Bulletin des Robert-Koch-Instituts hervorgeht, wurde in den ersten 27 Wochen dieses Jahres bei 35 Menschen eine Grippe nachgewiesen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren 20.261 Menschen erkrankt. Auch die Zahl der Norovirus-Infektionen sank deutlich: Von 2727 auf 895. Eine Norovirus-Infektion ist eine akute Magen-Darm-Erkrankung mit heftigem Erbrechen und Durchfall, die gerade in Altenheimen zu Todesfällen führt.
„Die Hygienemaßnahmen in Folge der Corona-Pandemie haben auch anderen Viren das Leben richtig schwer gemacht“, sagte CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß. Gerade das regelmäßige Waschen der Hände und das Abstandhalten hätten sich ausgezahlt. Die positive Entwicklung in diesem Jahr dürfe allerdings nicht als selbstverständlich betrachtet werden, so Krauß. „Wir sollten auch in Zukunft Hygieneregeln stärker beachten“, warb der CDU-Politiker.
Ende vergangenen Jahres hätten sich auch mehr Menschen als üblich gegen Grippe impfen lassen. Dieses hohe Niveau müsse auch in der kommenden Influenza-Saison gehalten werden. Hausärzte sollten deshalb genügend Grippe-Impfstoff vorbestellen, sagte Krauß.